In unserer digitalisierten Welt beginnt alles mit Content. In exzellentem Content liegt der Schlüssel zum Erfolg einer Content-Strategie. Michael Porter, ein Pionier der Strategieforschung, formuliert es so: „Das Wesen der Strategie besteht darin, sich zu entscheiden, was man nicht tun will.“ Das gilt ganz besonders für Content und Content Marketing, wo in kurzen Zyklen Hypes, Trends und Plattformen bedient werden sollen. In diesem Umfeld sind klare Richtlinien, Ziele und Methoden entscheidend, um sich mit dem eigenen Content von der Masse abzuheben.
Angesichts der rasanten Veränderungen ist auch klar: Eine Content-Strategie kann kein Einmalprojekt sein. Es muss ein dynamischer Prozess sein, der sich an neue Trends, Veränderungen im Verbraucherverhalten und technologische Entwicklungen anpasst. Eine effektive Content-Strategie ist also nie in Stein gemeißelt, sondern entwickelt sich ständig weiter, um nachhaltige Erfolg zu sichern.
Heißt für Sie: Unabhängig von der Größe Ihres Unternehmens oder der Branche, in der Sie tätig sind, die Optimierung Ihrer Content-Strategie steht fortlaufend auf der Aufgabenliste. Damit Sie langfristig Ihre Zielgruppe erreichen, Leads generieren und Kunden zu loyalen Botschaftern Ihrer Marken machen.
Aber wie optimiert man eine Content-Strategie erfolgreich? In diesem Leitfaden geben wir Ihnen dafür 11 bewährte Methoden und praktische Tipps an die Hand. Und wir stellen die Trends vor, die Sie berücksichtigen sollten, um Ihre Online-Präsenz zu stärken.
Warum brauchen Sie eine Content Strategie?
Ohne eine klare Strategie riskieren Sie, sich bei Ihren Aufgaben im Content Marketing zu verzetteln. Die Anforderungen an Content sind drastisch gestiegen, Erstellung und Verbreitung sind komplexe Prozesse in Unternehmen, Schnittstellen gibt es dutzende. Hier laufen Sie ohne Strategie Gefahr, Ressourcen zu verschwenden und Ihre Marketingziele zu verfehlen.
Eine gut durchdachte Strategie ermöglicht es Ihnen, ganz klar zu entscheiden, welche Themen Sie bearbeiten sollten – und was Sie getrost beiseite lassen können. Ihre passende Strategie unterstützt Sie dabei, den gesamten Content-Erstellungsprozess wirksam zu planen und zu steuern. Sie definiert Ziele, identifiziert Ihre Zielgruppe, sorgt so für relevante Inhalte und gewährleistet, dass diese zur richtigen Zeit am richtigen Ort veröffentlicht werden.
Was ist der Unterschied zur Content-Marketing-Strategie und wie entwickelt man letztere?
Die Content-Marketing-Strategie betrachtet “Content” als Gesamtprozess in einem Unternehmen. In der Regel umfasst die Content-Marketing-Strategie Aspekte wie übergeordnete Ziele, Personas, oder Schnittstellen z.B. in den Vertrieb, Automation und CRM. Die Content-Marketing-Strategie ist deutlich breiter gefasst als die Content-Strategie. Letzere beinhaltet in der Regel den Prozess, wie Content in einem Unternehmen entsteht und verbreitet wird. Meist von der Themenfindung bis zur Veröffentlichung.
Der Aufwand für die Entwicklung der übergeordneten Strategie lohnt sich aber auf jeden Fall. Denn mit der übergreifenden Content-Marketing-Strategie ist einfach klar, warum ein Unternehmen Content Marketing als Teil der Gesamtstrategie ansieht, welche Ziele damit verfolgt werden, woher die Zahlen dafür kommen und wer für Content an welchen Stellen zuständig ist, wie dieser Content also geplant, produziert, veröffentlicht, monetarisiert und bewertet wird.
Sie entwickeln Ihre Content-Marketing-Strategie am besten schrittweise, in 10 einfachen, aufeinander aufbauenden Schritten. In unserem Blog finden Sie eine kompakte und in der Praxis bewährte kurze Arbeitshilfe für die Entwicklung Ihrer individuell pasenden Content-Marketing-Strategie.
Tools sind wichtig, aber auf keinen Falls die alleinige Lösung
In unserer Anleitung stellen wir Ihnen zudem einige Tools vor, die Sie bei der Strategieentwicklung wirkungsvoll unterstützen. Dazu zählen Suchmaschinen, W-Fragen-Tools, Keyword-Tools und seit kurzem auch KI-Tools wie ChatGPT, Microsoft Copilot, Perplexity oder Google Gemini.
Die wichtigsten Bausteine für eine gelungene Strategie sind jedoch Sie und Ihr Team: Sie sind die Expertinnen und Experten für Ihr Thema. In Ihrem Unternehmen ist das Fachwissen dazu gebündelt. Ihr Vertrieb und Ihr Kundenservice kennen die drängendsten Probleme Ihre Kunden und Interessentinnen. Nutzen Sie dieses enorme Wissen unbedingt bei der Entwicklung Ihrer Content-Marketing-Strategie!
Praxistipp:
Nehmen Sie sich 1-2 Tage Zeit dafür, stellen Sie die entsprechenden Zahlen und Daten und ein Team zusammen, das sich gemeinsam kreativ dieser Aufgabe stellen mag.
Fehlt Ihnen noch richtige Content Marketing Strategie für Ihr Unternehmen? Gerne sind wir dabei behilflich!
Die Säulen der Content-Strategie – 11 wichtige Schritte für Ihre Optimierung
1. Zielgruppenforschung und Buyer-Personas
Ihre Content-Strategie steht und fällt mit Ihrem Verständnis für die Zielgruppe. Für die Optimierung sollten Sie immer wieder Ihre Erkenntnisse überprüfen: mit qualitativer und/oder quantitativer Marktforschung, der Analyse von Unterhaltungen in den sozialen Medien für Einblicke in Diskussionen Ihrer Zielgruppe und mit der Auswertung von Kundenfeedback. Verfeinern Sie auf Basis der gewonnen Daten Ihre Buyer Personas. Je stärker Sie demografische Daten, Interessen, Herausforderungen und Verhaltensweisen einfließen lassen in Ihre Inhalte, umso maßgeschneiderter wirkt Ihr Content.
Praxistipp:
Tools wie Google Analytics haben in Zeiten von Cookieless Tracking nicht mehr die Aussagekraft, die sie früher einmal besaßen. Daher sollten Sie für Ihre Zielgruppen-Analyse nicht nur auf Website-Besucher verweisen. Sondern unbedingt auch Interviews mit ausgewählten Bestandskunden führen, um tiefere Einblicke in deren Bedürfnisse zu erhalten. Und die Anfragen an Ihren Kundendienst auswerten und nutzen.
2. Keyword-Recherche und SEO-Optimierung
Keywords sind die Brücke zwischen Ihrer Zielgruppe und Ihrem Content. Verwenden Sie Tools wie Google Keyword Planner, Ubersuggest oder SEMrush, um relevante Keywords für Ihr Thema und Ihre Zielgruppe zu finden und die Performance Ihrer bereits verwendeten Keywords und Contents zu tracken. Im Idealfall sind in Ihrer Content-Strategie diejenigen Keywords mit Priorität vermerkt, die hohe Suchvolumina aufweisen, aber nicht zu wettbewerbsintensiv sind, UND die die Bedürfnisse Ihrer Interessenten und Kundinnen widerspiegeln. Integrieren Sie diese Keywords in natürlicher Sprache in Ihre Inhalte, Überschriften, Meta-Beschreibungen und URLs, um die Sichtbarkeit zu verbessern.
Praxistipp:
Integrieren Sie auch so genannte Long-Tail-Keywords (Keywordphrasen, ganze Fragen oder Sätze). Sie haben zwar ein geringeres Suchvolumen, sind dafür aber spezifischer und erreichen oft eine höhere Konversionsrate, da sie die Suchintention Ihrer Kunden besser treffen. Machen Sie Ihren Content leicht teilbar und fügen Sie klare Call-to-Actions (CTAs) hinzu, um die Leser zu genau der Interaktion zu bewegen, für die Sie Ihren Content an der Stelle optimiert haben.
3. Content Audit
Ein Audit, also die regelmäßige Überprüfung bestehender Inhalte, unterstützt Sie in Ihren Bemühungen, veralteten Content zu finden und zu aktualisieren, die Leistung Ihres Contents zu analysieren und Optimierungspotenziale zu heben. Ein systematischer Content Audit hilft Ihnen, Lücken in Ihrer Content-Bibliothek (Content Gap) zu entdecken und Inhalte zu identifizieren, die aktualisiert oder verbessert werden müssen, um die SEO-Rankings zu steigern.
Praxistipp: Spezielle Tools wie Screaming Frog SEO Spider oder SEO-Tools wie Semrush oder Ubersuggest sind gut geeignet, um Ihre Website mindestens einmal jährlich systematisch zu durchsuchen und Inhalte zu identifizieren, die aktualisiert oder optimiert werden müssen. Legen Sie Kriterien fest, wie z.B. Traffic, Engagement und Konversionen, um später zu entscheiden, welche Inhalte überarbeitet werden sollten.
4. Hochwertige Inhalte erstellen
Der Kern einer jeden Content-Strategie ist der Content selbst. Er sollte nicht nur informativ und relevant sein, sondern auch ansprechend und einzigartig. Daher sollte in Ihrer Content-Strategie auch ausreichend Platz sein für Experimente! Probieren Sie im Rahmen Ihrer Optimierung verschiedene Content-Format wie Blogposts, Videos, Podcasts, Infografiken und Case Studies aus, um verschiedene Segment Ihrer Zielgruppe anzusprechen.
Gehen Sie bei Ihrer Optimierung nach der 70-20-10-Regel vor: 70 Prozent Ihrer Ressourcen sollten in den Content fließen, der erwiesenermaßen für Ihre Zielgruppe und Ihr Unternehmen funktioniert. Weitere 20 Prozent in Content sollten Sie verwenden, um Formate oder Themen weiterzuverfolgen, die in Ihrer Branche oder Ihrem Unternehmen schon erprobt sind, die Sie bisher aber nicht als feste Größe etabliert haben. Und 10% Ihrer Zeit und Ressourcen stecken Sie in experimentellen Content – toben Sie sich aus, probieren Sie rum, messen und entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was bei Ihrem Publikum gut ankommt oder nicht.
Praxistipp:
Was Sie in Ihrer Content-Strategie unbedingt einbauen sollten: Geschichten. Verwenden Sie Storytelling, um eine emotionale Verbindung aufzubauen und komplizierte Themen leicht verständlich zu machen. Reichern Sie bei der Optimierung Ihre Inhalte an: mit persönlichen Geschichten Ihre User, verwenden Sie Testimonials und Fallstudien, um glaubhaft Ihre Botschaften zu vermitteln und eine emotionale Verbindung aufzubauen. Nutzen Sie visuelle Storytelling-Elemente wie Videos und Bilder, um Ihre Geschichten lebendig zu machen.
5. Content-Verbreitung und Promotion, Werbestrategien
Die beste Content Strategie nützt nichts, wenn Ihr Inhalt nicht gesehen wird. Deswegen ist die Erstellung von Content nur die halbe Miete – ebenso wichtig ist es, diesen Content wirkungsvoll zu verteilen. Im Zuge der Optimierung Ihrer Content-Stratgie planen Sie am besten regelmäßig einen Kanal-Check ein. Hinterfragen Sie, wie Sie bisher Ihre Inhalte verbreiten:
- Ist unsere Zielgruppe noch / schon auf diesem Kanal aktiv? Ist das ihr beliebtester Kommunikationswege?
- Haben wir die optimalen Formate und Inhalte für diesen Kanal? Stechen wir damit heraus?
- Interagieren wir hier angemessen, richtige Reaktionszeit, Tonfall, etc.?
- Erreichen wir unsere Ziele auf diesem Kanal? Lohnt sich das für uns?
Alle Erkenntnisse, die Sie so gewinnen, geben Sie als Feedback in Ihren Content-Kalender ein.
Wiederholung ist Ihr Freund!
Scheuen Sie sich nicht, Ihren hochwertigen Content auf Social Media mehrfach auszuspielen oder über viele verschiedene Wege zu veröffentlichen. Wir leben in einer multioptionalen, fragmentierten Medienwelt und konsumieren Medien sehr situativ und selektiv. Halten Sie in einer Content-Roadmap, Ihrem Content-Kalender, fest, wie Inhalte über verschiedene Kanäle hinweg angepasst und verbreitet werden. Achten Sie dabei auf die Besonderheiten und Vorlieben Ihrer Zielgruppe auf jedem Kanal.
Praxistipp:
Nutzen Sie für die Veröffentlichung einen Content-Kalender und Tools, um die automatische Veröffentlichung, Posting und Re-Posting zu verwalten. Setzen Sie neben Ihrem Blog oder Videokanal auf jeden Fall auch E-Mail-Marketing, Social Media, Influencer-Kooperationen und bezahlte Werbung ein, um Ihre Inhalte zu verbreiten und eine größere Reichweite zu erzielen. Suchmaschinen-Werbung wie Google oder Bing Ads oder Social Media Ads schafft Zusatz-Reichweite für Ihre hochwertigsten Inhalte.
6. Community-Aufbau und Engagement
Hand in Hand mit der Verbreitung Ihres Contents gehen Aufbau und Pflege Ihrer Community. Damit sind all jene gemeint, die Ihnen auf Social Media folgen, den Newsletter abonniert haben oder sich auf Plattformen wie Reddit oder Steam (falls relevant für Ihre Marke) über Ihr Unternehmen austauschen. Der Aufbau einer engagierten Community um Ihre Inhalte herum ist ein leistungsstarker Weg, um die Reichweite und Wirkung Ihrer Content-Strategie zu verstärken. Daher sollten Sie „Community“ in Ihrer Content-Strategie möglichst von Anfang an mit einplanen. In vielen Organisationen übernehmen Kolleginnen und Kollegen wie Social Media Manager oder Community Manager die dazugehörigen Aufgaben.
Praxistipp:
Eine aktive Community fördert die Mundpropaganda, erhöht das Engagement mit Ihrer Marke. Daher fördern Sie Ihre Community, eigene Inhalte zu teilen und zu kommentieren. Sie liefern wertvolles Feedback, das bei der weiteren Optimierung Ihres Contents hilft. Durch die Einbindung Ihrer Zielgruppe in einen Dialog stärken Sie die Beziehung zu Ihren Usern und schaffen eine treue Anhängerschaft, die nicht nur regelmäßig Ihre Inhalte konsumiert, sondern diese auch weiterempfiehlt.
Nutzen Sie auch soziale Medien, Foren und Netzwerke Dritter oder Organisationen, um noch breiter Diskussionen anzuregen und Meinungen und Trends zu beobachten.
7. Erfolgsmessung
Ohne Messung können Sie nicht beurteilen, ob Ihre Content-Strategie erfolgreich ist. Daher sollten klare Ziele und KPIs wie Website-Traffic, Engagement-Raten, Lead-Generierung und Konversionen von Anfang an Teil Ihrer Content-Strategie sein. Nutzen Sie Analyse-Tools wie Matomo oder Google Analytics bzw. die Analysen Ihrer Content Management oder Social Media Tools. Damit können Sie den Erfolg Ihrer Inhalte messen und Sie verstehen, wo Anpassungen notwendig und weitere Optimierungen sinnvoll sind.
Praxistipp:
Siehe Punkt 3 hier oben – führen Sie regelmäßige Audits nicht nur Ihres Contents, sondern möglichst Ihrer übergreifenden Content-Marketing-Strategie durch, um alle Bereiche für Verbesserungen zu identifizieren und Ihre Strategie(n) entsprechend anzupassen.
8. User Experience (UX) und Content-Design
Die User Experience spielt eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie Inhalte von Usern wahrgenommen und genutzt werden. Auch Google ist davon überzeugt. Und bewertete UX in den letzten Updates seines Suchalgorithmus zunehmend höher. Daher sollten Sie UX bei der Optimierung Ihrer Content-Strategie entsprechend priorisieren.
Ein intuitives Design und eine strukturierte Präsentation Ihrer Inhalte verbessern die Zugänglichkeit und Lesbarkeit Ihrer Inhalte erheblich. Eine benutzerfreundliche Gestaltung sorgt dafür, dass Besucher leicht finden, wonach sie suchen, was die Zufriedenheit steigert. Dies wiederum erhöht die Verweildauer auf Ihrer Website und fördert positive Interaktionen, beides Schlüsselfaktoren für die Optimierung der Content-Strategie.
Praxistipp:
Führen Sie regelmäßige so genannte UX-Tests mit echten Usern durch, um zu verstehen, wie Menschen mit Ihren Inhalten interagieren und wo Verbesserungen notwendig sind. Nutzen Sie bewährte intuitive Design-Prinzipien und halten Sie sich an Empfehlungen und Richtlinien für bessere Texte im Internet, um die Lesbarkeit und Zugänglichkeit Ihrer Inhalte zu erhöhen.
9. Content-Monetarisierung
Die Content-Monetarisierung ist in der Regel Teil der übergeordneten Content-Marketing-Strategie und erfordert meist Schnittstellen in andere Abteilungen wie IT, Accounting/Buchhaltung, Fullfillment, Kundenservice oder sogar die Rechtsabteilung. Damit ist klar, es geht über die reine Content-Strategie hinaus. Aber für eine Optimierung sollten Sie die Möglichkeiten, direkten wirtschaftlichen Wert aus Ihren Inhalten zu ziehen, zumindest evaluieren. Für die Optimierung der Content-Strategie wird es dann relevant, wenn Sie den Return on Investment (ROI) Ihrer Content-Erstellung messen und versuchen möchten (oder müssen), diesen zu maximieren.
Praxistipp:
Experimentieren Sie mit verschiedenen Monetarisierungsmodellen, um zu sehen, was für Ihre Zielgruppe und Inhalte am besten funktioniert. Bekannte Modelle sind Sponsored Content, Affiliate-Links oder Premium-Content hinter einer Bezahlschranke (Paywall). Schauen Sie sich an, wie andere es bereits erfolgreich machen, z.B. Medienhäuser, die Gaming-Industrie oder Plattform-Betreiber. Durch die Einführung von Monetarisierungsstrategien können Sie Erlöse erzielen, die Sie reinvistieren könnten in die Erstellung qualitativ hochwertigerer und zielgerichteterer Inhalte. So entsteht ein positiver Kreislauf, der die Sichtbarkeit und Reichweite Ihrer Marke weiter erhöht.
10. Datenschutz, Compliance
Datenschutz und Sicherheit treten für viele Menschen und Länder zunehmend in den Vordergrund Daher ist die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen unerlässlich für Ihre Content-Strategie. Achten Sie daher penibel darauf, dass sich Ihre Organisation bei allen Content-Marketing-Maßnahmen im rechtlichen Rahmen bewegt. Die Einhaltung der Gesetze und Richtlinien stärkt das Vertrauen Ihrer Nutzerinnen und Nutzer und schützt Ihr Unternehmen vor rechtlichen Konsequenzen. Kommunizieren Sie transparent über die Verwendung von Daten. Sie zeigen damit, dass Sie den Wert der Privatsphäre Ihrer Kundinnen und Kunden anerkennen. Dies ist nicht nur rechtlich notwendig, sondern verbessert auch das Markenimage und stärkt die Kundenbeziehung.
Praxistipp:
Informieren Sie sich über relevante Datenschutzgesetze wie die DSGVO und integrieren Sie Datenschutzpraktiken in Ihre Content-Strategie. Stellen Sie sicher, dass Ihre Website über eine Datenschutzerklärung verfügt und dass die Einwilligung der Nutzer für Cookies und Tracking eindeutig eingeholt wird. Die Website der Europäischen Union bietet umfangreiche Ressourcen zum Verständnis der DSGVO und deren Umsetzung. Eine praktische Anleitung und viele Tipps finden Sie bei den Rechtsanwälten von eRecht24.
11. Barrierefreiheit – verpflichtend ab 2025
Die Barrierefreiheit ist ein wesentlicher Aspekt jeder modernen Content-Strategie, der durch die EU-Richtlinie für barrierefreie Webangebote öffentlicher Stellen (EU 2016/2102) noch stärker in den Fokus gerückt ist. Diese Richtlinie muss ab Juni 2025 umgesetzt werden. Sie verlangt, dass Websites und mobile Anwendungen öffentlicher Stellen so gestaltet sein müssen, dass sie für alle User, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zugänglich sind. Wer jetzt denkt, dass bis dahin noch viel Zeit ist, möge sich an die DSGVO-Panik zum Einführungstermin 2018 erinnern.
Setzen Sie das das Thema Barrierefreiheit daher ab sofort auf Ihre Agenda bei der Optimierung Ihrer Content-Strategie. Machen Sie es am besten zum Thema. Sie können damit folgendes erreichen:
- Sie erweitern Ihre Zielgruppe: Halten Ihr Content und Ihre Webseiten die Barrierefreiheitsstandards ein, machen Sie Inhalte einer breiteren Nutzergruppe zugänglich; Sie schließen Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbeeinträchtigungen oder motorischen Einschränkungen ein. Sie fördern so Inklusion und Diversität.
- Sie verbessern die Nutzererfahrung: Barrierefreie Websites bieten meist eine bessere Nutzererfahrung für alle Besucher, nicht nur für Menschen mit Behinderungen. Zum Beispiel helfen Untertitel in Videos hörbeeinträchtigten Nutzern und sind gleichzeitig nützlich in lauten Umgebungen oder dort, wo Audio stumm geschaltet ist.
- Sie handeln rechtliche konform: Die Einhaltung der EU-Richtlinie schützt Ihr Unternehmen vor rechtlichen Risiken und Strafen. Darüber hinaus signalisiert es soziale Verantwortung und Engagement für Gleichberechtigung.
Praxistipps:
Beginnen Sie mit einem Barrierefreiheits-Audit, um bestehende Hindernisse auf Ihren Seiten oder in Ihrem Content (allen voran in den populären PDFs) zu identifizieren. Tools wie WAVE oder AXES können dabei helfen, herauszufinden, wie und was verbessert werden muss.
Darüberhinaus können Sie folgende Aspekte schon heute in Ihrer Content-Strategie berücksichtigen bzw. Ihre Kolleginnen und Kollegen im Web-Dev oder Webdesign um Hilfe bitten:
- Textalternativen für visuelle Inhalte: Stellen Sie sicher, dass alle Bilder, Videos und Audiodateien Textalternativen haben, sodass diese Inhalte von sog. Screenreadern interpretiert werden können.
- Tastaturnavigation: Gewährleisten Sie, dass Ihre Website vollständig über die Tastatur bedienbar ist, um Nutzern mit motorischen Einschränkungen die Navigation zu erleichtern.
- Kontrast und Schriftgröße: Verwenden Sie hohe Kontrastverhältnisse und ermöglichen Sie die Anpassung der Schriftgrößen, um die Lesbarkeit für Sehbehinderte zu verbessern.
Mit diesen 10 Optimierungs-Bereichen schaffen Sie eine tiefere und breitere Perspektive für Ihre Content-Strategie. Sie tragen auf diese Weise dazu bei, Ihre Online-Präsenz insgesamt zu stärken und mit Ihrer Zielgruppe auf vielfältige, und für viele bedeutsamere, Weise in Kontakt zu treten.
Aktuelle Trends und Entwicklungen die Ihre Content-Strategie beeinflussen
Künstliche Intelligenz im Content Marketing: Sie haben KI-Tools sicher schon einmal ausprobiert oder nutzen Sie sogar schon regelmäßig. KI-Tools können uns bei der Content-Erstellung unterstützen, um personalisiertere Erlebnisse zu bieten, die Kundeninteraktion verbessern oder besser zu verstehen, was unsere Zielgruppe erwartet. Experimentieren Sie mit KI, natürlich im Rahmen Ihrer Vereinbarungen im Unternehmen. Zum einen, um die Tools selbst effizienter zu nutzen und am Ball zu bleiben bei den rasanten Veränderungen. Zum anderen, um einfacher und schneller Daten zu analysieren oder Zusammenhänge und Trends zu erkennen.
Voice Search Optimierung: Mit dem Aufstieg von Sprachassistenten wird die Optimierung für Sprachsuche immer wichtiger. Ganz klar ein Fall für die Anpassung Ihrer Content-Strategie. Integrieren Sie natürliche Sprachmuster und Frageformate in Ihren Content. Da immer mehr Suchanfragen über Sprachassistenten erfolgen, wird die Optimierung Ihres Contents für die Sprachsuche immer wichtiger.
Spielen Sie – interaktiver Content: Gamifaction ist einer der Megatrends. Ja, kleine Spiele, Umfragen, Quizzes und interaktive Videos stehen nicht bei allen Unternehmen auf der Agenda, v.a. nicht im B2B. Dabei liebt unser Gehirn genau diese Art von Content. Denn es liebt Abwechslung und Belohnung in Form von Erfolg, z.B. erfolgreich erkannte Muster oder erledigte Challenges. Interaktive Inhalte fördern so nicht nur das Engagement, sondern liefern mit den gewonnen Daten auch Einblicke in die Präferenzen Ihrer Zielgruppe.
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung: Menschen legen zunehmend Wert auf die ethischen Aspekte der Marken, mit denen sie interagieren. Falls noch nicht geschehen, recherchieren Sie zur Optimieren Ihrer Content-Strategie, wie die Themen soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz in Ihrem Unternehmen umgesetzt werden. Integriert in Ihre Inhalte und Ihr Content Marketing können Sie so Ihre Markenwerte kommunizieren und eine tiefere Verbindung mit Ihrer bestehenden oder neuen Zielgruppe aufbauen.
Fazit
Eine durchdachte und dynamisch angepasste, fortlaufend optimierte Content-Strategie ist essenziell für jedes Unternehmen, das im digitalen Raum erfolgreich sein und bleiben möchte.
Die Content-Strategie gibt den notwendigen Rahmen vor, in dem Sie sich auf die Erstellung und Verbreitung hochwertiger, relevanter Inhalte konzentrieren können. Setzen Sie sich regelmäßig, z.B. halbjährlich oder jährlich, mit Ihrer Strategie auseinander. Hinterfragen und validieren Sie die dort getroffenen Annahmen und prüfen Sie, inwieweit Sie Trends und Veränderungen berücksichtigen müssen.
Auf diese Weise bleibt Ihre Content-Strategie relevant. Sie können damit nicht nur Ihre Sichtbarkeit und Reichweite verbessern, sondern auch starke Beziehungen und Bindungen zu den Menschen Ihrer Zielgruppe auf- und ausbauen.
Und genau darum geht es ja, bei Content und Content Marketing – um gute Beziehungen zu den Menschen, die uns als Unternehmen wichtig sind, unsere Kundinnen und Interessenten.
Ihre nächsten 3 ToDo’s, um Ihre Content-Strategie ab sofort zu optimieren
Der Startpunkt für die Strategie-Optimierung ist für jedes Unternehmen ein anderer. Aber auf dem Weg zur optimalen Content-Strategie hat sich dieses Vorgehen dutzendfach in der Praxis bewährt:
1. Nicht warten, starten: Es gibt keinen magischen besten Start oder Anlass, um die eigene Content-Strategie besser zu machen oder anzupassen. Daher: Legen Sie mit Ihrem Team, Ihrer Agentur oder uns als Ihren Beratern einen verbindlichen Termin im Kalender fest. Dann startet der Prozess Content-Stratgie optimieren. Aber wirklich.
2. „Einfach. Machen.“: Es ist wie beim Wunsch, 10.000 Schritte täglich laufen zu wollen. Fangen Sie einfach an. Starten Sie am festgelegten Termin mit der Anpassung oder Optimierung Ihrer Content-Strategie, egal wie klein diese Veränderung auch sein mag. Mit etwas, was Sie nur wenig aufhält, was Sie einfach umsetzen können und doch sichtbare Ergebnisse bringt. Schneller Erfolg lässt in der Regel Kritiker verstummen und zu Befürwortern werden.
3. Zahlen, Daten und … Expertinnen und Experten. Ja, Zahlen und Fakten sind wichtig, um Entscheidungen zu treffen. Wenn ein Content eine Öffnungsrate von null hat, Keywords einfach nicht gesucht werden oder die Verweildauer auf Landingpages quasi nicht existiert, müssen Sie das wissen. Aber Team Content braucht unbedingt auch das Know-how und die Erfahrungen aller Menschen im Unternehmen, die Kontakt zu Kundinnen oder Interessenten haben, die Produkte entwickeln oder im Vertrieb für Umsatz sorgen. Content-Strategie und die fortlaufende Verbesserung sind Team-Aufgaben, kein Solo-Auftritt. Silos funktioneren im Content-Marketing nicht. Ja, das bedeutet Veränderung auf vielen Ebenen. Aber je früher und umfassender die Haltung und die Prozesse Ihrer Organisation dem Rechnung trägt, desto erfolgreicher wird Ihre Content-Strategie.
Versprochen. Viel Erfolg mit Ihrer Content-Strategie
Wünschen Sie sich bei der Entwicklung oder Optimierung Ihrer Content-Strategie Unterstützung? Oder einen neutralen Blick von außen?
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